Schulterschmerzen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen – ob beim Anziehen, Heben oder sogar im Schlaf. Und sie sind weit verbreitet: Studien zeigen, dass etwa 20 Prozent der Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens unter Schulterschmerzen leiden. Die Physiotherapie hat sich dabei als eine der wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten erwiesen: Über 70 Prozent der Patientinnen und Patienten berichten nach einer umfassenden physiotherapeutischen Therapie von einer deutlichen Linderung ihrer Beschwerden.

Seit dem 1. November 2024 gibt es gute Neuigkeiten für alle, die unter Schulterschmerzen leiden: Mit der sogenannten Blankoverordnung stehen Patientinnen und Patienten nun flexiblere und schnellere Wege zur Behandlung offen. Erfahren Sie hier, wie diese neue Verordnung dazu beitragen kann, Ihre Schmerzen gezielt und nachhaltig zu lindern.

Was ist die Blankoverordnung, seit wann gilt sie und was regelt sie?

Die Blankoverordnung stellt eine zukunftsweisende Neuerung in der physiotherapeutischen Versorgung dar. Sie erlaubt es Physiotherapeutinnen und -therapeuten, eigenständig über die geeignete Therapieform sowie deren Umfang zu entscheiden – ein konkretes ärztliches Rezept für eine bestimmte Maßnahme ist nicht mehr erforderlich. Ziel dieser Regelung ist es, den Zugang zur Physiotherapie zu erleichtern und Behandlungen effizienter zu gestalten, indem Therapeutinnen und Therapeuten mehr Handlungsspielraum und Verantwortung erhalten.

Welche Patientengruppen profitieren von der Blankoverordnung?

Insbesondere Personen mit einem dauerhaften oder regelmäßig wiederkehrenden Bedarf an Physiotherapie profitieren von der neuen Regelung. Dazu zählen:

  • Menschen mit chronischen Schmerzen,
  • ältere Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Mobilität,
  • sowie Personen in der Rehabilitationsphase nach Operationen oder Verletzungen.

Für diese Gruppen bedeutet die Blankoverordnung: schnellerer Zugang zur Behandlung und individuell angepasste Therapiepläne – ohne zusätzliche bürokratische Hürden.

Welche Diagnosegruppen sind eingeschlossen?

Die Blankoverordnung gilt für eine Vielzahl von Diagnosen, insbesondere bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Hierzu zählen etwa:

  • Rücken- und Nackenschmerzen,
  • Arthrose,
  • sowie bestimmte neurologische Erkrankungen wie etwa nach einem Schlaganfall.

Auch Patientinnen und Patienten mit Schulterschmerzen fallen in diese Gruppe und können durch die neue Regelung gezielter und bedarfsgerechter behandelt werden. Denn gerade bei Schulterbeschwerden ist eine kontinuierliche, individuell abgestimmte Therapie entscheidend. Dank der neuen Freiheiten können Physiotherapeutinnen und -therapeuten Art, Dauer und Intensität der Behandlung optimal auf die persönliche Situation abstimmen – für eine raschere Linderung und langfristige Verbesserung der Beschwerden.

Wie erhalten Sie eine Blankoverordnung?

Die Ausstellung erfolgt wie bei einem klassischen Rezept durch Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt oder eine Fachärztin bzw. einen Facharzt. Dabei gelten folgende Rahmenbedingungen:

  • Die übliche Rezeptgebühr sowie eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent fallen an.
  • Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel 90 Prozent der Kosten.
  • Die Behandlung muss innerhalb von 28 Tagen nach Ausstellung beginnen.
  • Die Gesamtdauer der Verordnung ist auf 16 Wochen begrenzt – auch bei Unterbrechungen.

Wie können Sie die Therapie bestmöglich unterstützen?

Eine gute Vorbereitung Ihrerseits trägt maßgeblich zum Therapieerfolg bei. Nutzen Sie die neue Behandlungsfreiheit gemeinsam mit Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten optimal – mit diesen Tipps:

  1. Symptome dokumentieren: Notieren Sie, wann und unter welchen Umständen Ihre Schulterschmerzen auftreten. Beschreiben Sie Art, Intensität und Auslöser des Schmerzes – dies hilft der gezielten Analyse und Behandlung.
  2. Medizinische Vorgeschichte mitbringen: Frühere Diagnosen, Röntgen- oder MRT-Befunde sind wertvolle Informationsquellen für Ihre Therapieplanung.
  3. Fragen vorbereiten: Überlegen Sie im Vorfeld, was Sie zur Behandlung, Therapiedauer oder zu Übungen für zu Hause wissen möchten.
  4. Bequeme Kleidung tragen: Achten Sie auf Kleidung, die Bewegungsfreiheit bietet und eine unkomplizierte Untersuchung der Schulter ermöglicht.
  5. Offenheit zeigen: Sprechen Sie ehrlich über Ihre Lebensgewohnheiten, Aktivitäten und Einschränkungen – diese Informationen helfen bei der individuellen Anpassung der Therapie.
  6. Ziele definieren: Möchten Sie vor allem Ihre Schmerzen lindern, Ihre Beweglichkeit steigern oder bald wieder sportlich aktiv werden? Klare Ziele unterstützen eine zielgerichtete Behandlung.
  7. Therapie regelmäßig wahrnehmen: Planen Sie ausreichend Zeit ein – Kontinuität ist ein wesentlicher Faktor für den Therapieerfolg.

Mit einer guten Vorbereitung und einer aktiven Rolle im Behandlungsprozess steigern Sie die Wirksamkeit Ihrer Therapie – und kommen schneller zu mehr Lebensqualität.

Die Blankoverordnung – ein modernes Werkzeug für schnelle Hilfe

Die Blankoverordnung ist ein bedeutender Fortschritt für eine zügige, flexible und wirksame Therapie – besonders bei Schulterschmerzen. Doch auch der beste Behandlungsrahmen braucht kompetente Ausführung und motivierte Mitwirkung: Ein qualifizierter Physiotherapeut in einer gut ausgestatteten Praxis – wie bei VITA Gesundheit in Dortmund – ist die ideale Basis für Ihren Therapieerfolg. Der wichtigste Erfolgsfaktor aber sind und bleiben Sie selbst.

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Weitere Tipps und eine individuelle Beratung erhalten Sie direkt bei Ihren Physiotherapie-Experten in den Therapiezentren der VITA-Gruppe. Physiotherapie stellt den Menschen in den Mittelpunkt. In einem ganzheitlichen Ansatz geht es um die Wiederherstellung der natürlichen Körperfunktionen insbesondere – aber nicht nur – durch Bewegungstherapien. In den Therapiezentren der VITA-Gruppe arbeiten Experten mit physiotherapeutischer, ergotherapeutischer, osteopathischer, Reha- und ernährungsmedizinscher Ausbildung Hand in Hand an einer patientenzentrierten Gesundheitstherapie. Denn im Mittelpunkt der Physiotherapie steht der Mensch.