Am 7. März 2025 findet zum 28. Mal der deutschlandweite „Tag der gesunden Ernährung“ statt, eine Initiative des Verbands für Ernährung und Diätetik (VFED) mit Sitz in Aachen. Auch über die Landesgrenzen hinaus – in Belgien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz – werden zahlreiche Aktionen von qualifizierten Ernährungsexpertinnen und -experten veranstaltet. Ziel dieses Tages ist es, Bewusstsein dafür zu schaffen, wie gesunde Ernährung sinnvoll und alltagstauglich umgesetzt werden kann.

Der Aktionstag will nicht nur informieren, sondern die Menschen auch dazu anregen, ihr eigenes Ernährungsverhalten zu reflektieren und, falls nötig, zu verändern. Dabei geht es um mehr als kurzfristige Trends: Langfristige, gesundheitsfördernde Essgewohnheiten sollen etabliert werden, um ernährungsbedingten Erkrankungen vorzubeugen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die Aufklärung über den engen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit – mit dem Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher zu befähigen, eigenverantwortliche und informierte Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen.

Fokus 2025: Leber und Galle im Zentrum der Aufmerksamkeit

Jedes Jahr stellt der VFED den „Tag der gesunden Ernährung“ unter ein neues, aktuelles Thema. Im Jahr 2025 liegt der Schwerpunkt auf Erkrankungen der Leber und Gallenwege sowie auf effektiven Präventionsmaßnahmen.

Lebererkrankungen gehören weltweit zu den schwerwiegendsten gesundheitlichen Problemen. Allein in Deutschland sind über fünf Millionen Menschen von akuten oder chronischen Leberleiden betroffen – häufig mit erheblichen Folgeerscheinungen. Die Ursachen solcher Erkrankungen sind vielfältig, was sich in den empfohlenen Therapie- und Vorsorgestrategien widerspiegelt. In den meisten Fällen ist eine umfassende Änderung des Lebensstils erforderlich – dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung sowie der Verzicht auf Alkohol.

Besonders empfehlenswert ist eine mediterran geprägte Ernährung, die reich an Gemüse, Hülsenfrüchten und Ballaststoffen ist. Im Gegensatz dazu stellen übermäßiger Konsum von Fast Food, Süßigkeiten, bestimmten Medikamenten sowie zu viele einfache Kohlenhydrate und Alkohol erhebliche Risikofaktoren dar. Interessanterweise wird moderater Kaffeekonsum inzwischen als vorteilhaft für die Lebergesundheit angesehen.

Auch bei der Entstehung von Gallensteinen spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Eine Ernährung mit hohem Energie-, Fett- und Zuckergehalt und gleichzeitig niedrigem Ballaststoffanteil erhöht das Risiko deutlich. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt sich eine ballaststoffreiche Kost mit viel frischem Obst und Gemüse. Auch der maßvolle Verzehr von Milchprodukten, Eiern, Fisch, Fleisch und Vollkornprodukten trägt zur Vorbeugung bei. Besonders fettreiche Speisen und Öle sollten hingegen nur sparsam verwendet werden. Körperliche Aktivität und Stressreduktion sind weitere wichtige Bausteine eines gesundheitsfördernden Lebensstils.

Wie Ernährung Leber und Galle schützen kann

Jüngste wissenschaftliche Untersuchungen – wie die im „Deutschen Ärzteblatt“ veröffentlichte Studie zur positiven Wirkung der Mittelmeerkost – belegen eindrucksvoll, dass eine traditionell mediterrane Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken kann. Auch Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) machen deutlich, dass ungesunde Ernährungsweisen in Deutschland maßgeblich zur Verbreitung von Übergewicht und Adipositas beitragen.

Vor allem ein hoher Konsum von gezuckerten Getränken und stark verarbeiteten Lebensmitteln steht in direktem Zusammenhang mit einer steigenden Zahl von Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, gesunde Ernährung stärker in den Alltag zu integrieren und Maßnahmen zu ihrer Förderung in allen Altersgruppen zu etablieren.

Dabei ist gesunde Ernährung keine Wissenschaft – oft reichen schon kleine Veränderungen mit großer Wirkung:

  • Setzen Sie beim Einkaufen auf frische, saisonale und regionale Produkte, die viele Nährstoffe enthalten.
  • Greifen Sie bevorzugt zu Vollkornvarianten, um Ihren Ballaststoffkonsum zu steigern und länger satt zu bleiben.
  • Bereichern Sie Ihren Speiseplan mit Hülsenfrüchten wie Bohnen, Kichererbsen oder Linsen – sie liefern wertvolle pflanzliche Proteine und komplexe Kohlenhydrate.
  • Reduzieren Sie Fleisch- und Wurstwaren und bevorzugen Sie magere Sorten. Ergänzend ist ein regelmäßiger Verzehr von fettreichem Fisch wie Lachs oder Makrele sinnvoll – als natürliche Quelle von Omega-3-Fettsäuren.

Verzichten sollten Sie möglichst auf:

  • Industriell stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Zucker-, Salz- oder Fettgehalt. Kochen Sie stattdessen möglichst selbst, um die Inhaltsstoffe besser kontrollieren zu können.
  • Achten Sie auch auf ausreichend Flüssigkeit – am besten in Form von Wasser oder ungesüßten Kräutertees.
Ernährungsdreieck Verband für Ernährung und Diätetik (VFED e.V.)

Bildquelle: Ernährungsdreieck Verband für Ernährung und Diätetik (VFED e.V.)

Bereits kleine Änderungen in Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel tragen wesentlich zu einer gesünderen Ernährung bei.

Bewegung – ein Plus für Leber und Galle

Neben der Ernährung hat auch Bewegung einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit von Leber und Gallenwegen. Die folgenden Bewegungsformen haben sich besonders bewährt:

  • Ausdauertraining (Aerobic): Aktivitäten wie schnelles Gehen, Joggen, Radfahren oder Schwimmen fördern das Herz-Kreislauf-System und unterstützen beim Abbau überschüssiger Pfunde – beides entlastet die Leber.
  • Krafttraining: Der gezielte Aufbau von Muskelmasse kurbelt den Stoffwechsel an und verbessert die Insulinempfindlichkeit. So wird die Einlagerung von Fett in der Leber verringert.
  • Yoga: Die Kombination aus Bewegung, Atmung und Entspannung wirkt sich positiv auf das Stressniveau aus, was sich wiederum indirekt auf die Lebergesundheit auswirken kann.
  • Pilates: Dieses Training stärkt die Körpermitte, verbessert Haltung und Gleichgewicht und fördert die Durchblutung – ein Gewinn auch für die Entgiftungsfunktionen der Leber.
  • Moderates Krafttraining: Regelmäßiges Gewichtheben hilft, den Grundumsatz zu steigern und überschüssiges Körperfett zu reduzieren – ein wichtiger Beitrag zur Lebergesundheit.
  • Tai Chi: Diese sanfte Bewegungsform stärkt nicht nur Gleichgewicht und Beweglichkeit, sondern auch die mentale Gesundheit – was sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt.

Regelmäßige körperliche Betätigung in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung trägt wesentlich dazu bei, die Leberfunktion zu stabilisieren und Erkrankungen der Gallenwege vorzubeugen. Vor Beginn eines neuen Trainingsprogramms ist eine Rücksprache mit Ärztinnen und Ärzten oder dem Team Ihres VITA Physiotherapiezentrums ratsam – besonders dann, wenn bereits gesundheitliche Einschränkungen bestehen. Unsere VITA-Fachkräfte beraten Sie gern individuell – nicht nur am „Tag der gesunden Ernährung“.

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Für die Kontaktaufnahme und Terminvereinbarungen steht Ihnen unser VITA-Team sehr gerne zur Verfügung:

Weitere Tipps und eine individuelle Beratung erhalten Sie direkt bei Ihren Physiotherapie-Experten in den Therapiezentren der VITA-Gruppe. Physiotherapie stellt den Menschen in den Mittelpunkt. In einem ganzheitlichen Ansatz geht es um die Wiederherstellung der natürlichen Körperfunktionen insbesondere – aber nicht nur – durch Bewegungstherapien. In den Therapiezentren der VITA-Gruppe arbeiten Experten mit physiotherapeutischer, ergotherapeutischer, osteopathischer, Reha- und ernährungsmedizinscher Ausbildung Hand in Hand an einer patientenzentrierten Gesundheitstherapie. Denn im Mittelpunkt der Physiotherapie steht der Mensch.